Tag 2 der Landesspiele: endlich wieder Sport

Zweiter Tag der SOBY Landesspiele in Regensburg: Für viele Athletinnen und Athleten sind die Landesspiele das erste große Sportereignis seit Corona. Die Pandemie und ihre Folgen sind deswegen ein großes Thema bei den Aktiven an diesen Tagen in Regensburg.

Tenniswettbewerbe bei den Landesspielen 2022 in Regensburg (Bild: Carina Pilz)

Zum Beispiel Saskia Hauke: „Schade, das ist nicht so toll gelaufen heute. Die Pause war sehr, sehr lang“, sagt die Tennisspielerin vom TC Waidhofen in Oberbayern nach ihrer knappen Niederlage beim Tennisturnier gegen Thomas Wendt aus Münster/Nordrhein-Westfalen. Auch eine erfahrene Tennisspielerin wie Saskia muss sich bei den Landesspielen erst wieder an den Turnierbetrieb gewöhnen. „Diese lange Pause ohne Wettbewerb und sportlichen Vergleich hinterlässt natürlich Spuren bei den Sportlerinnen und Sportlern“, sagt Tennistrainer Hans-Reinhardt Wendt. „Vor allem bei der Kondition und bei der Konzentration merkt man das jetzt einfach.“

Schwimmen im das Stadtwerk.Westbad bei den Landesspielen 2022 in Regensburg (Bild: Carina Pilz)

Für andere Athleten wie den Schwimmer Dorian Burghardt aus Zwiesel im Bayerischen Wald war die größte Schwierigkeit während der Pandemie, überhaupt fit zu bleiben. „Unser Hallenbad war mehr als sieben Monate lang geschlossen“, sagt Dorian, der auch als Parasportler unterwegs ist und vor Corona bis zu sechs Mal pro Woche im Becken trainiert hat. „Während der Pandemie haben wir viel Trockentraining gemacht“, berichtet Dorians Vater und Trainer Rudolf Sporer. „Und im Herbst haben wir uns eine Neoprenanzug angezogen und sind im Dorfweiher schwimmen gegangen.“

Für Dorian und seinen Vater waren die Nationalen Spiele im Juni in Berlin das erste Sportereignis seit Beginn der Pandemie. „Wir haben so lange darauf hingefiebert“, sagt Rudolf. Die Schwimmer bei den Special Olympics seien eine große Familie. „Und endlich können wir jetzt wieder zusammenkommen: die Sportler, die Trainer und die Eltern. Das tut uns allen so gut.“

Auch für die beiden Lauftrainer Robert Kulisch und Reinhard Kerscher vom LLC Marathon Regensburg ist der sportliche Wettbewerb durch nichts zu ersetzen: „An solchen Tagen wie heute merken die Sportlerinnen und Sportler warum sie trainieren, warum sich die ganze Mühe lohnt. Diese Landesspiele geben unseren Leuten einen unglaublichen Kick.“

Der LLC ist bei seinen „Heimspielen“ in Regensburg mit insgesamt 19 Läufern bei diversen Laufentscheidungen am Start. Besonders glücklich sind die Trainer, dass die Aktiven in der integrativen Laufgruppe des LLC während der Corona-Jahre alle bei der Stange geblieben sind. Mit virtuellen Trainingsangeboten wurde die Zeit überbrückt.  „Aber als wir das erste Mal dann wieder zusammenkommen durften und in Präsenz miteinander trainiert haben“, erinnert sich Kulisch: „Ich kann gar nicht sagen, was das für ein unglaubliches Erlebnis war.“

Bericht: Ullrich Sperr