Tag 1 der Landesspiele: Klassifizierungen

Erster Wettbewerbstag bei den Special Olympics Landesspielen Bayern in Regensburg: Dabei stand der Dienstagvormittag ganz im Zeichen der Klassifizierungen. Hier treten die Mannschaften und Einzelsportler in ihren Disziplinen an und werden dann entsprechend ihrer Ergebnisse in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt. Innerhalb dieser Leistungsklassen geht es dann in den Finalwettbewerben um Medaillen und Platzierungen.

Dabei stellen schon die Klassifizierungen die jeweiligen Wettbewerbsgerichte, aber auch die Sportler oft vor große Herausforderungen. Beim Boccia-Turnier beispielsweise müssen neun Teams mit mehr als 60 Athletinnen und Athleten in drei Leistungsgruppen eingeordnet werden. Ziel beim Wurfspiel Boccia ist es, seine Wurfkugeln möglichst nah an eine kleinere Zielkugel, den sogenannten „Pallino“, zu platzieren. Jeder Athlet hat im Klassifizierungswettbewerb vier Würfe, dann müssen die Kampfrichter messen. Beim Wettbewerb in der RT-Mehrzweckhalle funktionierte das reibungslos. „Wir haben selten bei den Special Olympics so gute Helfer gehabt wie hier in Regensburg“, lobt Landeskoordinator Horst Demmelmayr.

SOBY/ Barbara Friederichs

Ganz auf die Einschätzung der Trainer dagegen kommt es bei der Klassifizierung im Judo-Wettkampf an. Die rund 30 gemeldeten Athleten begegnen sich im Dojo in der RT-Halle zu Trainingskämpfen, werden dabei von den sportlichen Leitern beobachtet und einer der insgesamt drei Leistungsklassen zugordnet. Für das Judo-Turnier in Regensburg haben nur vier Teams gemeldet. „Das ist wohl eine Folge von Corona“, bedauert Florian Sachs von der Wettkampfleitung. Vor der Pandemie seien bei den Landesspielen noch doppelt so viele Mannschaften am Start gewesen.

Beim Special Olympics Fußballturnier wiederum muss bei der Klassifizierung der Computer helfen. Jedes der 16 gemeldeten Teams tritt sechs Mal hintereinander zu einem jeweils 12-minütigen Match an. Nach jeder Runde errechnet der Computer anhand der Ergebnisse die neuen Paarungen, bis die Abschlusstabelle steht.

Eines der ersten Tore im Fußballturnier schoss übrigens Christian Schmatz für sein Team von den Barmherzigen Brüdern Reichenbach im Landkreis Cham. Christian ist eines der Gesichter der Special Olympics Landesspiele in Regensburg, er ist auf dem aktuellen Plakat zu sehen. Die größte Herausforderung für ihn und die anderen Fußballer am ersten Wettkampftag war die Hitze mit bis zu 34 Grad schon in den Vormittagsstunden. Christian Schmatz nimmt die Bedingungen gelassen. Sein Rezept gegen die Hitze: „Wir wechseln oft aus, trinken viel und in den Pausen setzen wir uns in den Schatten.“

Die meisten Finalwettbewerbe bei den Landesspielen stehen am Dienstag an. Um Medaillen und Platzierungen geht es dann z.B. im Radsport beim Straßenrennen und dem Einzelzeitfahren über jeweils zehn Kilometer, beim Golfturnier und im Boccia-Mannschaftswettbewerb.

Die Special Olympics Landesspiele Bayern in Regensburg dauern noch bis einschließlich 23. Juli. Bei den Landesspielen gehen rund 1.000 Sportlerinnen und Sportler in insgesamt 16 Sportarten an den Start. Außerdem sind 300 Trainer und Betreuer, sowie rund 500 Helferinnen und Helfer im Einsatz.

 

Text: Ullrich Scherr